Vegetarisch
Tofu
Vegetarisch ist nicht Bio und Bio nicht Vollwert und alles zusammen nicht zwangsläufig ökologisch!
Zwischendurch vegetarisch
essen ist eine tolle Sache und würde uns allen gut tun, da wir im Allgemeinen zuviel Fleisch essen.
Viele Vegetarier haben das Gefühl
etwas für die Umwelt und die Tiere zu tun.
Sicher, wenn Sie vegan leben, trifft dies teilweise zu, dafür muss für die Veganer mehrPlastik produziert und im Endeffekt wieder entsorgt werden, was leider weltweit an den wenigsten Orten funktioniert. Plastikmüll gehört
zu den grössten Gefahren der Gegenwart und Zukunft!
Aber unterscheiden wir doch erst mal die Vegetarier:
- Veganer: Lehnen alle tierischen
Produkte ab, auch Leder, Wolle, usw.
Viele Veganer sind Extremisten und gehen bewusst von manipulierten Fakten aus: Weidefleisch
braucht kein Soja, nur Gras, Heu und Wasser.
- Ovo-Lacto: Essen Eier und Milchprodukte.
- Lacto: Essen Milchprodukte
- Ovo: EssenEier
- Pescetarier: Essen Fisch und Wirbellose Tiere.
- Frutarier: Besser bekannt unter „Rohköstler“, essen nur Rohkost. Auch sie haben
ein Problem, denn in unseren Breitengaden ist die Beschaffung von Rohkost im Winter, mit Ausnahme einiger Lager-Gemüsen, sehr energieaufwändig.
Beinahe hätte ich eine (gar nicht kleine) Gruppe vergessen: Die
- Filet-Vegetarier: Sie essen nur Fleisch vom Feinsten, daneben
lassen sie es lieber bleiben. Sie erzählen dann auch gerne, sie seien "Halbvegetarier".
Na ja, diese Gruppe steht wohl ausser Diskussion.
-
Halbvegetarier sind auch "nichtwissende" Vegetarier, da sie z.B. Kuchen und Desserts essen und sich der Mengen Gelatine nicht bewusst
sind, welche sich darin befindet.
Die Ovo, Lacto und Ovo-Lacto-Vegetarier bilden die grösste Gruppe
und dies vielfach aus einem Missverständnis heraus, da viele Städter ganz einfach die natürlichen Zusammenhänge nicht mehr kennen:
- Eier sind ungeborene Tiere und es braucht Legehennen, die dann Suppenhühner werden.
- Milchprodukte kommen nur zustande durch die
Geburt, z.B. eines Kalbes. Danach gibt die Kuh Milch, aber nicht unendlich, sondern sie muss nach einer gewissen Zeit wieder gebären
um danach wieder Milch zu geben.
Also, was denken Sie, was mit all den Suppenhühnern und Kälbern geschehen soll, deren Geburt die
Vegetarier verursachen?
Wir sind uns hoffentlich einig, dass dies ohne Fleischesser nicht funktionieren könnte.
BIO: Bio ist,
was biologisch, also ohne chemische Zusätze erzeugt wurde. Man sagt dazu auch „naturbelassen“ was die Sache recht gut trifft. Dabei
sind aber trotzdem Düngemittel und Spritzmittel erlaubt, aber eben nur organische, also z.B. pflanzlicher Herkunft. Was erlaubt ist,
hängt vom jeweiligen Bio-Label ab.
VOLLWERT: Vollwertige Lebensmittel sind auch hier „naturbelassen“, d.h. auch wenn sie verarbeitet
sind, müssen alle natürlichen Bestandteile noch vorhanden sein. Dies ist sehr wichtig bei Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen, Spurenelementen, usw.
Ein
verarbeitetes Lebensmittel mit z.B. nachträglich angereicherten Vitaminen, hat NIEMALS die Qualität von einem naturbelassenen Lebensmittel!
Also
wenn schon VEGETARISCH, dann bitte gleichzeitig bio und vollwertig, da sonst Mangelerscheinungen auftreten können.
Ebenso wichtig
ist bei 100% vegetarischer Ernährung, dass man sich mit genügend Eiweiss und Eisen versorgt, die normalerweise im Fleisch vorhanden
sind. Dies ist möglich, mit Bio-Tofu und z.B. Brokkoli und Hülsenfrüchte.
Tofu entsteht in einem ähnlichen Verfahren, wie Käse aus Milch hergestellt wird. Die Grundlage ist aber die Sojabohne. Tofu wird durch
die Gerinnung der Eiweiss-bestandteile von Sojamilch hergestellt, entweder mit Hilfe von Nigari (Magnesiumchlor.) Zitronensäure oder
Calcium-sulfat (Gips). Die Qualitäts-unterschiede sind sehr gross, kaufen Sie deshalb nur Bio-Qualität.
Seitan ist sehr ähnlich in
der Herstellung, aber er ist aus Weizeneiweiss hergestellt. Seitan wird in der Asiatischen Küche häufig verwendet.
Durch den industriellen Landbau ging in den letzten 20 Jahren sehr viel Geschmack verloren weil von den Saat-firmen auf Robustheit,
Ernte-fähigkeit und Transporteignung gezüchtet wurde, an den Geschmack hat dabei wohl niemand gedacht, da er ja auch kein Geld bringt.
Im weiteren wurden die Sorten auf Kunstdünger und Spritzmittel abgestimmt. Es ist kein Zufall, dass die grossen Saatfirmen mittlerweile
von der Chemie aufgekauft wurden, dort wo natürlich auch die Kunstdünger und die Spritzmittel hergestellt werden. So kann man dem
Bauern ein "angestimmtes" Gesamtpaket anbieten.
Es wird dann gerne mit der Welt-Ernährungs-Situation argumentiert, aber das ist alles
Quatsch, oder hat sich in den letzten 20 Jahren daran etwas geändert? Es geht ganz einfach um Profit. Dazu kommt noch, dass
der Chemie-Landbau durch die Kunstdünger-Produktion 3x mehr Energie verbraucht als der Biolandbau!
Resultat: Kauft BIO.
Der verlorene Geschmack